Die Anglo-Nubier-Ziege
Steht man das erste Mal vor einer Anglo-Nubier-Ziege fallen sofort ihre Größe, der stark ausgeprägte Ramskopf mit den langen Hängeohren und die häufig arrogante Ausstrahlung auf.
Kommt dann noch eine außergewöhnliche Fellfarbe dazu, – Anglo-Nubier-Ziegen gibt es in allen erdenklichen Farben und Farbkombinationen-, ist die Begeisterung für diese Ziegenrasse groß.
Die Anglo-Nubier-Ziege, auch genannt “Nubische Ziege” (Nubian Goat, Nubische Geit) ist weltweit eine der populärsten Ziegenrassen mit großen Zuchtstätten in den USA, Kanada und Australien. In Europa gibt es größere Bestände vor allem in Großbritannien als dem Mutterland der Rasse und in den Niederlanden. In Deutschland ist diese Ziegenrasse im Aufschwung begriffen.
Entstanden ist die Anglo-Nubier-Ziegenrasse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England.
Beteiligt bei der Entstehung der Rasse waren Ziegen aus Nordafrika (Ägypten, Sudan) und dem Mittleren Osten bzw. Indien. Diese Ziegen wurden eingekreuzt in die englische Milchziege.
Hervorstechende Merkmale der Anglo-Nubier-Ziege sind die Ramsnase und die langen Hängeohren. Es sind besonders große, elegante, hochbeinige Ziegen mit kurzem, glänzendem Fell, das in jeder erdenklichen Farbe vorkommt. Schwarze, weiße, braune, gefleckte oder gepunktete Tiere werden geboren. Bei den Böcken ist längeres Fell erlaubt.
Mindestmaß für weibliche Ziegen sind 78 cm, bei Böcken 85 cm, größere Tiere werden bevorzugt.
Die Gewichte liegen bei mindestens 80 – 100 kg für weibliche Tiere, Böcke wiegen bis zu 150 kg.
Die Anglo-Nubier-Ziege ist eine Zweinutzungsrasse, d.h. sie erbringt gute Milch-und Fleischleistungen, wobei die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß besonders hoch sind.
Auch der Charakter dieser Ziegen ist einzigartig. Sie sind sehr menschenbezogen und daher für die Haltung in sehr großen Beständen nicht geeignet.
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